Geschichten
Das Fachwerk liegt an der Baslerstrasse mitten in einer Reihe von giebelständigen Bauten. Das zweigeschossige Fachwerkhaus deckt ein steiles Satteldach. Sein zweigeschossiger Wohnteil ist geschossweise abgebunden und aus sichtbarem Fachwerk konstruiert. Die Fensterbrüstungsmauern der Giebelfront zieren Andreaskreuze, die zum Teil verdoppelt sind. Der angebaute Oekonomieteil ist leicht erhöht und bietet Raum für ein Publikum von fünfzig Personen. Anfangs 18. Jahrhundert als Bauernhaus erbaut und später unter anderem als Polizeiposten verwendet. Der Vater des Künstlers Walter Gürtler wurde hier geboren. 1958 hat die Gemeinde den ehemaligen Polizeiposten vom Kanton zu einem Vorzugspreis erworben, dies verbunden mit der Auflage einer kulturellen Nutzung. Für den Fall einer Zweckentfremdung wurde dem Kanton ein Rückkaufsrecht eingeräumt. Am 18. Dezember 1963 hat die Einwohnergemeinde Allschwil dem Kredit für Kauf, Restaurierung und Einrichtung als Museum und Kulturhaus zugestimmt. Der Architekt Paul Meyer aus Basel hat die Fassade vom Verputz befreit, das Innere restauriert und den sichtbaren Backofen wiederhergestellt. Im August 1968 konnte das Museum eröffnet werden, das als Heimatmuseum einen dokumentarischen Überblick über die kulturgeschichtliche Vergangenheit der Landschaft von Allschwil und Schönenbuch vermittelte. Das Museum hatte jeweils sonntags nachmittags offen. Die Verantwortung trug zuerst der Konservator Dr. Martin Lusser. Später hat eine Kommission die Aufgabe übernommen. Aufgrund eines Leserbriefs im Allschwiler Wochenblatt wurde die damalige Kommissionspräsidentin vom Gemeinderat freigestellt, worauf aus Protest die gesamte Kommission zurücktrat. Nach einem Beschluss im Mai 2014 wurde das Museum aus Kostengründen per 1. Januar 2015 geschlossen. Mit der Vorstellung, das Haus zwei Jahre später mit neuer Trägerschaft wieder zu eröffnen, hat die damalige Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli potentiell Interessierte und bisher Involvierte im Februar 2016 eingeladen. Via Tanja Bieg - noch vor der Gründung der Fachstelle Kultur - hat Martin Burr sich für die Liegenschaft als Kulturhaus eingesetzt und den 2015 gegründeten Verein Fachwerk als Trägerschaft für eine Zwischennutzung angeboten. Die Gemeinde hat dies dankend angenommen und seither entwickelt sich das Kulturhaus. 2017 hielt Esther Roth, Leiterin des Amt für Kultur Baselland die Eröffnungsansprache im Garten des Fachwerk für das soeben gerettete Landkino mit den bisherigen Spielstellen Liestal (Sputnik im Palazzo) und Gelterkinden (Marabu) und der neuen Spielstätte Fachwerk.
Werte und Vision
Das Fachwerk bietet Kino, Konzert, Kunst und Kultur unter einem Holzständer-Lehmbau Dach im Dreiländereck an der Peripherie der Metropolregion Basel. Das Fachwerk beschleunigt die globale Veränderung hin zu lokalen, nachhaltigen Künsten. Das Fachwerk teilt folgende Werte: Mitempfinden, Freundlichkeit, Grosszügigkeit, Wertschätzung, Integrität und Eigenständigkeit